Wie ich zu meinem Zweibeiner kam

Heute belle ich euch mal wie ich zu meinem Zweibeiner kam. Eines vorweg, mein Zweibeiner hat einen gewaltigen Sockenschuss, und das ist auch gut so, sonst gäbe es mich heute wohl nicht.

Ich war ungefähr 8 Wochen alt, als ein dummer Zweibeiner mich mit meinen 4 Geschwistern in einen Sack steckte. Es war dunkel da drinnen. Ich merkte nur wie es sich irgendwann so anfühlte als wären wir kurz schwerelos. Dann schlug glaube irgendwas gegen den Sack. Wir schrien und fiepten nach leibeskräften, es tat furchtbar weh. Dann hörten wir nur Wellenrauschen. Den Rest der Geschichte habe ich von meinem Zweibeiner erfahren.

Er war mit seiner Schwimmhöhle im Mittelmeer unterwegs, irgendwo in Spananien. Er hat sich wohl mit seiner Schwimmhöhle vor Anker gelegt und wollte gerade alles klar für die Nacht machen. Als der Motor aus war, hörte er uns wohl weinen, scheinen und fiepten. Er konnte es erst nicht zuordnen und bemerkte erst als er kontrollieren wollte ob der Anker wirklich hält den Sack in den wir steckten. Er sah ihn wohl zappeln. Ich weiß noch wie jemand sagte, "fuck, lass das nicht wahr sein" und dann ein Motor startete. Ich hörte ein Rasseln, und dann wie der Motor näher kam. Langsam aber sicher. Ich hörte wie es ab und an dabei leicht rummste, so als ob etwas gegen Stein rammt. Die Stimme sagte immer wieder "fuck" oder sowas in der Richtung. Ich hörte es kurz platschen, und merkte dann wie sich der Sack in dem wir steckten bewegte und dann wieder unsanft aufsetze. Wir schrien, fiepten und weinten. Es tat weh. Die Stimme sagte sowas wie "tut mir leid", es klang sehr angestrengt. Es schaukelte und plötzlich öffnete sich der Sack und ich purzelte mit meinen Geschwistern aus dem Sack. Das erste was ich sah, war ein Zweibeiner der sich zu uns setzte, pitsche Patsche nass und leicht blutend. Er sagte nur, "wer zur Hölle macht denn sowas?" Er kramte so ein Mobilofon raus und rief irgend so eine Guardia de Civil an und erklärte denen was gerade geschehen war. Als er das Mobilofon weglegte, setzte er sich ans Steuer und bewegte das schwimmende Ding mit Motor vorsichtig weg von den Steinen. Ich glaube er nannte es Klippe. Dann fuhr er mit laut brüllenden Motor zu einer Stadt wo schon so Autos mit blinkenden Lichtern im Hafen standen. Eine junge Frau nahm sich unserer an und nahm uns alle mit. Dann wurden wir alle aufgepäppelt. Den Zweibeiner sollte ich später wiedersehen.

Ich sah ihn ca. 2 Monate später wieder. Die Liebe junge Frau gab mich dem Zweibeiner hin. Ich glaube er sagte, "das Boot hat fast dran glauben müssen, aber es hat sich gelohnt". Wir gingen ein letztes Mal zu meinen Geschwistern. Eines hat es leider nicht überlebt, es wahr wohl zu schwer verletzt. Mein Zweibeiner fragt sich heute noch ob er vielleicht zu ruppig war beim von der Klippe retten,und mein Geschwisterchen deswegen ins Regenbogenland musste.

Der Zweibeiner der uns von diesen Klippen rettete und dabei fast sein Boot geschrottet hatte war übrigens der Weltenbummler bei dem ich heute lebe. Er hat sein Boot und sein eigenes Leben riskiert um uns von der Klippe zu retten.

Und so kam ich zu meinem Zweibeiner mit Schwimmhöhle. Ich finde einfach das sollte man mal erwähnen. Er gibt für Tiere alles. 

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